Im Vonderaumuseum in Fulda findet in diesem Jahr die Sonderausstellung Ötzi – der Mann aus dem Eis statt.https://www.fulda.de/kultur-freizeit/vonderau-museum/sonderausstellungen/oetzi-der-mann-aus-dem-eis
Hierzu organisierte das Vonderaumuseum in Kooperation mit der Zeiteninsel eine zweitägige Steinzeitveranstaltung, die Ende April stattfand.
Bereits im vergangenen Jahr hatten Mitglieder der AG Eisenzeit der Zeiteninsel das Vonderaumuseum im Rahmen des Keltenjahrens in Hessen mit einer Veranstaltung unterstützt und so konnte diese Zusammenarbeit weitergeführt werden.
Dennis Moch, dessen Foto die Besucher:innen in Fulda bereits aus der Ausstellung kannten, hat sich der Darstellung und Rekonstruktion von Ötzi und den Materialien, die er bei sich hatte, verschrieben. Er präsentierte an seinem Stand die rekonstruierten Materialien von Ötzi, führte den Besucher:innen vor, wie Feuer in der Steinzeit gemacht wurde und erzählte Interessierten von seiner diesjährigen Winterwanderung im Schwarzwald in Steinzeitmanier.
An seinem Stand war im gesamten Verlauf der Veranstaltung großer Andrang zu beobachten.
In seiner Nachbarschaft hatte die Koordinatorin der AG Keramik von der Zeiteninsel, Susanne Gütter, ihren Stand aufgebaut. Hier präsentierte sie Keramik der Steinzeit und bot für Kinder eine Mitmachaktion mit Unterstützung von Henrike Otterbach an.
Während der Veranstaltung arbeitete sie selbst an einem großen Gefäß, so dass die Besucher:innen auch diese Arbeit bestaunen konnten.
Die Künstlerin Birte Schuler, die auf der Zeiteninsel Workshops zum Thema Farbe in der Steinzeit anbietet, präsentierte bei der Veranstaltung verschiedene Farbpigmente, die Herstellung von Pinseln und das allerwichtigste: die Kinder durften auf den Pflastersteinen des Innenhofes ihre eigenen Steinzeit-Kunstwerke malen.
Hier gab es großen Andrang, so dass am Sonntag ein größerer Teil des Hofes zum Gesamtkunstwerk wurde. Da gab es Pferde, Mammuts und vieles mehr zu bestaunen.
Michael Wagner von der AG Bogenbau präsentierte an seinem Stand, wie mit steinzeitlichen Werkzeugen ein Bogen hergestellt werden kann. Außerdem konnte man bei ihm diverse Bögen und Pfeile begutachten.
Andreas Benke und seine Frau Anke, auf der Zeiteninsel durch ihre Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen bekannt - auch durch angebotene Workshops im Bereich Steine schlagen – beschäftigten sich auch in Fulda mit diesem Thema.
Andreas führte die Bearbeitung von Feuerstein (Flint) vor und Kinder konnten sich bei ihm ihren eigenen Speer mit Hilfe von Feuersteinen zurechtschnitzen.
Anke Benke bot eine Mitmachaktion zum Thema Bohren an. Bei ihr konnten Besucher:innen sich kleine Kalkstücke mit Feuerstein-Bohrern durchlochen und mit Steinwerkzeugen verzieren.
Gegen Ende der Veranstaltung waren alle Kalkplättchen verarbeitet und viele Kinder liefen stolz mit ihrem Steinzeitschmuck umher.
Am Stand von Meike Schuler und Andrea Winter konnten Interessierte zusehen und selbst lernen Körbchen aus Naturmaterialien herzustellen. Hier fanden sich im Laufe der zwei Tage Menschen mit viel Zeit und Geduld zusammen und es wurden wunderschöne Körbe hergestellt.
Außerdem konnte mit einem Mörser Getreide zerstoßen und mit Steinen Haselnüsse geknackt werden.
Ein besonderes Highlight war das Erzeugen von Geräuschen mit Hilfe eines Schwirrholzes.
Hiermit wurden Einladungen zum Wildschweinessen, Kaffeetrinken oder die Aufforderung zum Ausräumen der Spülmaschine ausgesprochen.
Frank Trommer und sein Kollege, Archäotechniker aus Blaubeuren, weckten mit ihrem Stand vor dem Innenhof bereits das Interesse der Vorbeigehenden durch die Vorführung von Bronzeguss.
Insgesamt haben mehr als 1600 Personen in diesen zwei Tagen die Veranstaltung besucht. Manche kamen sogar an beiden Tagen.
Vielen Dank an alle Aktiven der Zeiteninsel, die mit vollem Einsatz diese Veranstaltung gewuppt haben – ihr wart super.
Und Dank an Milena Wingenfeld für die tolle Orga – wir haben uns wieder sehr wohlgefühlt und kommen gerne wieder.
Text und Fotos: Meike Schuler
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