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Meilerbrand der AG Keramik

 

Mitglieder der AG Keramik haben an Ostern den ersten Brand dieser Saison durchgeführt.

Hier wird nun über die einzelnen Schritte informiert, die zu einer erfolgreichen Durchführung gehören.

 

In einer Brenngrube haben wir zunächst ein Feuer gemacht und am Rand der Grube die zu brennenden Gefäße und Abdeckplatten für den eisenzeitlichen Brennofen zum Aufheizen aufgestellt. Daneben stachen wir Grassoden aus.

Als nächstes wurde das Feuer mit dickeren Holzscheiten vergrößert, um möglichst viel Glut zu erhalten

Die Keramik-Gefäße füllten wir mit Sägespänen, Rinde und Laub, sodass auch von innen später beim Brand ausreichend hohe Temperaturen erreicht werden konnten.

Ein Teil der noch brennenden Scheite zogen wir auf eine Seite. Auf die Glut in der Mitte wurden die Gefäße gestellt und mit einem Zinkeimer abgedeckt. Sauerstoffzufuhr soll damit verhindert und ein Reduktionsbrand oder Schwarzbrand erzielt werden.

Um den gestülpten Eimer haben wir nun die übrigen Gefäße mit Hilfe von Stäben platziert und die Abdeckplatten für den eisenzeitlichen Keramikofen angelehnt.

Die brennenden Holzscheite wurden wieder um die Gefäße geschaufelt, mit weiterem Holz das Feuer um das Brenngut vergrößert. Als alle Scheite gut brannten haben wir noch mehrere Eimer Sägespäne Rinde und Laub über das Feuer geschüttet und dann zügig mit Grassoden abgedeckt.

 

Nach drei Tagen, der Brand war abgekühlt , haben wir die Grassoden heruntergenommen und die Keramik vorsichtig aus der Kohle geholt. Manche Holzscheite waren noch nicht verkohlt. Die Gefäße unter dem Zinktopf sind schön schwarz geworden und ganz geblieben. Die Teile, die um den Topf außen herum standen sind nur zum Teil schwarz, dass heißt es war noch Sauerstoff durch die Abdeckung gedrungen. Von den größeren Töpfen haben zwei Risse bekommen und einige von den Abdeckplatten und kleinen Gefäßen sind zerbrochen.

Diese wollen wir später zerreiben, um neue Tonmasse zu magern.

Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn wir den Eindruck haben, dass die Temperatur vielleicht zu ungleichmäßig verteilt war und dadurch Spannungen im Scherben entstanden sind.

 

Bericht und Fotos: Henrike Otterbach

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Kommentare: 1
  • #1

    Meike (Montag, 25 April 2022 20:58)

    Es freut mich, dass euer Brand so gut gelungen ist und vielen Dank für die schönen Kochtöpfe für die Eisenzeit